Barsinghausen. Der Fuchsbau in Barsinghausen ist eine Einrichtung für trauernde Kinder und Jugendliche. Davon konnten sich jüngst die Vorstandsmitglieder der Johanniter Hilfsgemeinschaft Schaumburg Calenberg (JHG) überzeugen. Im Gepäck hatte Marcus von Oertzen, Vorsitzender der JHG eine vierstellige Spendensumme, die zahlreiche ehrenamtliche Helfer beim Café im Koster anlässlich des Stadtfestes Barsinghausen erwirtschaften konnten.
In den liebevoll gestalteten Räumen des Fuchsbaus konnten die JGH-Vorstandsmitglieder mit den ehrenamtlichen Trauerbegleitern und auch mit Betroffenen ins Gespräch kommen.
„Wir konnten im Ort mit anderen Betroffenen reden, unser verbliebener Sohn schwieg, weil er uns nicht noch mehr belasten wollte", schildert ein Vater, der ein Kind verloren hat und ergänzt, „die anderthalb Jahre im Fuchsbau in Einzelbegleitung haben ihm sichtlich gut getan. Wir wissen nicht, was dort besprochen wurde, aber er hat seinen Weg gefunden."
„Es beeindruckt uns sehr, wie vielschichtig und warmherzig trauernde Kinder und Jugendliche hier aufgenommen werden. Wir sind froh, dass wir diese großartige Arbeit finanziell unterstützen können!", betont Marcus von Oertzen.
Ein weiterer vierstelliger Betrag wird dem evangelischen Hospiz Barsinghausen zugutekommen. „Zudem werden wir von dem Erlös des Cafés ein Ferienprojekt für Kinder in Schaumburg sowie Einzelfallhilfe für Menschen in Not leisten", sagt Manfred Mayer, der die Finanzen der JHG verwaltet.
Der hohe Erlös des Cafés im Kloster kommt durch den Verkauf von selbstgebackenen und gespendeten Torten, Café, Tee und kalten Getränke zustande. Im Rahmen des Barsinghäuser Stadtfestes organisieren die Mitglieder der JHG seit 20 Jahren im Garten und im historischen Gewölbe des Klosters Barsinghausen ein besonderes Erlebnis: Genuss für einen guten Zweck. Zahlreiche Sponsoren und ehrenamtliche Helfer beteiligen sich an der Aktion. Wegen Umbaumaßnahmen im Kloster wird das Café im kommenden Jahr in den Räumen und im Garten des Gemeindehauses stattfinden.

