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Kommunale Wärmeplanung: Die Stadt Seelze nimmt Anregungen entgegen

Vielerorts sorgen nach wie vor Gasheizungen für Wärme in Gebäuden. Die Stadt Seelze beabsichtigt, bis zum Jahr 2040 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu etablieren und hat dafür nun einen umfangreichen Entwurf ihrer Kommunalen Wärmeplanung vorgelegt. Quelle: Stadt Seelze.

Seelze. Die Stadt Seelze beabsichtigt, bis zum Jahr 2040 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu etablieren. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Seelze als eine der regionsweit ersten Kommunen im März 2024 ihre Kommunale Wärmeplanung gestartet – und nun einen umfangreichen Entwurf vorgestellt. Ab sofort bis einschließlich Sonntag, 20. Juli, können alle Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Anregungen dazu einbringen..

„Die Beteiligung unserer Bürgerinnen und Bürger hat für uns einen sehr hohen Stellenwert, denn wir wollen den Weg hin zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung gemeinsam und realistisch mit ihnen gestalten“, betont Bürgermeister Alexander Masthoff. Die vielbeschriebene Wärmewende könne nur gelingen, wenn sie von einer breiten Mehrheit getragen wird. Um dies zu erreichen, binde die Stadt Seelze die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die Politik, die Industrie, die Gewerbetreibenden, Handels- und Dienstleistungsunternehmen, die Wohnungswirtschaft und viele weitere Institutionen, Behörden und Träger öffentlicher Belange eng in den Prozess mit ein.

Der nun vorliegende Entwurf der Kommunalen Wärmeplanung bildet den Anfang der umfangreichen Transformation der Wärmeversorgung in Seelze. In den vergangenen rund 15 Monaten hat die Stadt Seelze gemeinsam mit der enercity AG ermittelt, wieviel Wärmeenergie in Privathaushalten, in der Industrie und Gewerbebetrieben sowie in kommunalen Gebäuden in Seelze verbraucht wird und welche Energieträger, wie zum Beispiel Öl oder Gas, aktuell dafür eingesetzt werden.

Aufbauend auf diesen Daten zum Bestand der Wärmeversorgung zeigt der Entwurf aus Sicht der Expertinnen und Experten den bestmöglichen Weg zur Klimaneutralität auf. In ihrer dort beschriebenen Wärmewendestrategie für Seelze hat das Projektteam sieben Vorschläge entwickelt. Ein zentraler Punkt ist die Unterscheidung in Gebiete, die zentral oder dezentral versorgt werden können. So schlägt der Entwurf Machbarkeitsstudien zur Nahwärmeversorgung in den Stadtteilen Seelze und Letter vor. Darüber hinaus empfiehlt das Projektteam unter anderem, kostengünstige Energieberatungen für Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer sowie für kleinere und mittlere Unternehmen anzubieten, um diese über energetische Sanierungsmöglichkeiten und verfügbare Fördermittel zu informieren, sowie die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude voranzutreiben.

„Wir sind dankbar für jede Anregung, die uns dem Ziel der klimaneutralen Wärmeversorgung näher bringt“, sagt Stadtbaurat Dirk Perschel. Wesentliche Punkte seien dabei unter anderem die die technische Umsetzbarkeit sowie wirtschaftliche Effizienz – auch und insbesondere mit Blick auf die Realisierbarkeit von Nahwärmenetzen. „Wichtig ist, dass die Kommunale Wärmeplanung keine Rechtsfolgen für andere, also zum Beispiel für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer oder Unternehmen hat“, erläutert Dirk Perschel. „Sie ist ein informelles Planungsinstrument, das aufzeigen soll, wie wir die Wärmeversorgung in Seelze weiterentwickeln können“, ergänzt er.

Die aktuellen Ergebnisse des Entwurfs der Kommunalen Wärmeplanung für Seelze sind ab sofort auf der städtischen Internetseite unter www.seelze.de/wärmeplanung einsehbar. Dort können alle Bürgerinnen und Bürger den kompletten Entwurf samt der zugehörigen umfassenden Karten und der umfassenden Planungsgrundlagen sowie zahlreiche weitere Informationen zum Thema abrufen. An gleicher Stelle finden alle Interessierten auch ein Online-Formular, über das sie bis einschließlich Sonntag, 20. Juli, ihre Hinweise und Anregungen zur Kommunalen Wärmeplanung für Seelze einreichen können. Zusätzlich liegt der Entwurfsbericht im Rathaus bei der Abteilung Umwelt, Klima & Friedhöfe der Stadt Seelze zur Einsicht aus.

Nach Prüfung der eingegangenen Stellungnahmen und der Einarbeitung von gegebenenfalls notwendigen Ergänzungen soll der Bericht im September zunächst im Ausschuss für Bau und Umwelt beraten und anschließend dem Verwaltungsausschuss und dem Rat der Stadt Seelze zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Den öffentlichen Abschluss des Prozesses soll ein Informationsabend im Oktober oder November bilden, bei dem die Stadt Seelze die Ergebnisse und definierten Vorhaben vorstellen wird.