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Mentoring-Programm gestartet: Drei Seelzerinnen erhalten unmittelbare Einblicke in die Politik

Gelungener Auftakt: Ratsherr Klaus Fischer (von links), Ratsfrau Romy Fonk, Mentee Beatrice Harmsen, Mentee Alessia Ispan, Ratsherr Rene Corterier und Seelzes Gleichstellungsbeauftragte Joyce Feig freuen sich auf den Start des Politik-Mentoring-Programms „Frau.Macht.Demokratie“. Quelle: Stadt Seelze.

Seelze. „Frau.Macht.Demokratie“ – dafür haben sich die Seelzerinnen Alessia Ispan, Beatrice Harmsen und Julia Weber mit ihrer Teilnahme an dem gleichnamigen Mentoring-Programm des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung entschieden. In den kommenden zwölf Monaten erwarten sie ganz unmittelbare Einblicke in die Kommunalpolitik..

"Es ist unabdingbar, engagierten Frauen den Zugang zur und die Teilhabe an der Kommunalpolitik zu erleichtern – und das Mentoring-Programm ist ein wirksames Mittel“, sagte Seelzes Gleichstellungsbeauftragte Joyce Feig zum Auftakt des Formats, zu dem sie die Teilnehmenden herzlich im Rathaus begrüßte. „Es ist großartig, dass damit auch die Gleichstellungspolitik stärker in den Fokus rückt", ergänzte sie.

Das Mentoring-Programm biete den teilnehmenden Frauen die Chance, Politik hautnah zu erleben und von erfahrenen politisch Aktiven zu lernen. Um dies zu erreichen, haben sich die Ratsfrau Romy Fonk (CDU) als Mentorin sowie der Ratsvorsitzende Klaus Fischer (SPD) und der Ratsherr Rene Corterier (CDU) als Mentoren bereit erklärt, sich von jeweils einer der drei Teilnehmerinnen im politischen Alltag begleiten zu lassen, mit ihnen Erfahrungen zu teilen und sie auf dem Weg zu einer möglichen Kandidatur – etwa zu den Kommunalwahlen 2026 – zu unterstützen.

„Ich möchte etwas im sozial-politischen Bereich bewegen und das Ehrenamt voranbringen“, sagte Teilnehmerin Beatrice Harmsen aus Letter. Mithilfe ihrer Mentorin Romy Fonk wolle sie erfahren, wie genau politische Prozesse ablaufen, erläuterte die Sozialassistentin, die sich unter anderem als Damenleiterin in der Schützengesellschaft Letter engagiert. „Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit und hoffe, dass ich Frau Harmsen viele Einblicke geben kann“, betonte Romy Fonk, die im Jahr 2019 selbst an dem Mentoring-Programm teilnahm und auch auf diese Weise ihren Weg in die Kommunalpolitik fand. 

„Ich möchte die politischen Prozesse von der Idee bis zum Umsetzung miterleben“, beschrieb Alessia Ispan ihre Motivation, sich für das Programm anzumelden. Die Studentin aus Dedensen, die bei der Landjugend, im Fußballverein und der Feuerwehr Dedensen aktiv ist, beschreibt sich als sehr gesellig und an vielen Themen interessiert. „Für mich ist es wichtig, dass sie Dinge kritisch hinterfragt, Impulse gibt und Ideen anspricht“, sagte ihr Mentor Rene Corterier.

„Ich habe die Erwartung, dass die Mentees nach dem Programm weitermachen und in die Kommunalpolitik einsteigen“, betonte Ratsvorsitzender Klaus Fischer, der Julia Weber als Mentor begleiten wird.

Diese Erwartung teilte Bürgermeister Alexander Masthoff mit ihm. „Für die drei Mentees beginnt nun eine spannende Zeit, die im Idealfall zu einem dauerhaften politischen Engagement und zu einer erfolgreichen Kandidatur führen wird“, sagte Bürgermeister Alexander Masthoff. Es sei wünschenswert und wichtig, dass sich mehr Frauen in die Debatten und Entscheidungen einbringen, denn schließlich seien mehr als 50 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland Frauen, doch finde sich dieses Verhältnis in den meisten politischen Gremien nicht wieder.

Wesentliches Ziel des Mentoring-Programms ist es daher, den Frauenanteil in der Politik zu erhöhen, denn nach wie vor sind Frauen oft deutlich unterrepräsentiert. Dies trifft unter anderem auch auf den Rat der Stadt Seelze zu: Unter den 39 Mitgliedern des Rates sind zwölf Frauen. Dies entspricht einem Anteil von rund 30,7 Prozent. Damit liegt der Rat der Stadt Seelze leicht unter dem landesweiten Mittelwert. Zum Vergleich: Die niedersächsischen Kommunalparlamente sind durchschnittlich zu rund 31 Prozent weiblich besetzt.

Angesichts dieser Zahlen hob Joyce Feig nochmals die Bedeutung des Mentoring-Programms „Frau.Macht.Demokratie“ hervor. „Hier legen wir den Grundstein für spannende Einblicke in die politische Arbeit, für eine starke politische Zukunft der Mentees und für mehr Geschlechtergerechtigkeit“, betonte die Gleichstellungsbeauftragte.