Anzeige
Anzeige

Feier zum 35-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft ist für November geplant

Besuch aus der sächsischen Partnerstadt: Bürgermeister Alexander Masthoff (von links) begrüßt den Schkeuditzer Oberbürgermeister Rayk Bergner und dessen Pressesprecher und Partnerschaftsbeauftragten Ronald Krause gemeinsam mit Seelzes Partnerschaftsbeauftragtem Andreas Köhler zum angeregten Austausch. Quelle: Stadt Seelze.

Seelze. Seit fast 35 Jahren verbindet Seelze und Schkeuditz eine Städtepartnerschaft – und dies wollen beide Städte mit einem feierlichen Partnerschaftstreffen am Sonnabend, 8. November, und Sonntag, 9. November, in Seelze würdigen. Darauf haben sich Bürgermeister Alexander Masthoff und Oberbürgermeister Rayk Bergner verständigt.

„Ohne die Deutsche Einheit würden wir hier nicht sitzen“, erinnerte Bürgermeister Alexander Masthoff an die Anfänge dieser besonderen Verbindung beider Städte. Das konnte Rayk Bergner, der nach seiner erfolgreichen Wiederwahl im vergangenen Juni in Seelze zu Besuch war, bestätigen. Für ihn persönlich sei der Mauerfall ein prägendes und positives Erlebnis gewesen. Die Kommunen in der ehemaligen DDR hätten allerdings vor großen Herausforderungen gestanden und die Verwaltungsstrukturen in der Bundesrepublik zunächst einmal kennenlernen und umsetzen müssen. „Da waren diese Städtepartnerschaften Gold wert“, betonte der Oberbürgermeister der nordsächsischen Kreisstadt mit rund 19200 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Dagegen würden heute die Gemeinsamkeiten deutlich überwiegen. „Wir stehen alle vor den gleichen Herausforderungen“, stellte Alexander Masthoff unter anderem mit Blick auf Themen wie die Frage nach bezahlbarem Wohnraum, die Sanierung und den Neubau von Schulen und Kindergärten oder den Zustand von Straßen in beiden Kommunen fest. Auch in diesen Bereichen sei der gegenseitige Austausch daher stets aufschlussreich. Unterstrichen wurde dies auch bei einer abwechslungsreichen Stadtrundfahrt, bei der Alexander Masthoff seinen Gast durch den Neubau des Georg-Büchner-Gymnasiums, durch die sanierte Schulschwimmhalle in Letter und durch den Neubau der Grundschule Harenberg führte und mit ihm das von der Interessengemeinschaft Lohnder Vereine betriebene Bürgerhaus Lohnde besuchte.

Bis heute erfüllten die Städtepartnerschaften auch weit darüber hinaus die wichtige Funktion, das Verständnis füreinander zu stärken. „Warum ticken die Menschen in Sachsen anders als in Niedersachsen?“, fragte Rayk Bergner. Dies gehe natürlich auf viele unterschiedliche Lebensumstände und Biografien zurück. Und doch gebe es zahlreiche Gemeinsamkeiten, aber weiterhin auch Vorurteile und Missverständnisse. „Sachsen ist weltoffen“, hob Rayk Bergner daher ausdrücklich hervor. Dies gelte auch und besonders für Schkeuditz, das mit seiner Lage als Verkehrsknotenpunkt ein wichtiger Standort unter anderem für die Logistikbranche ist. „Wir haben in der Stadt große globale Unternehmen und bei uns arbeiten Menschen aus 85 Nationen“, erläuterte er. So befindet sich der Flughafen Leipzig/Halle auf Flächen der Stadt Schkeuditz. Zudem sind mehrere große Maschinenbauunternehmen in der Stadt vertreten. Und wie Seelze verzeichne auch Schkeuditz ein anhaltendes Bevölkerungswachstum. Daher sehe er es auch mit einem gewissen Stolz, wie sich die gesamte Region entwickelt habe.

„Es gibt auch in kultureller Hinsicht viel sehens- und erlebenswertes“, wusste Alexander Masthoff von seinen Besuchen in der Partnerstadt. So erinnerte er sich unter anderem an das Treffen vor drei Jahren in Schkeuditz, als bei ihm bei der Besichtigung der großen überdachten Seebühne am Schladitzer See die Idee aufkam, dort ein Konzert des Shanty-Chors Lohnde auszurichten. Schon im Jahr 2023 erfolgte dort tatsächlich der große Auftritt der Lohnderinnen und Lohnder. „Das war auf jeden Fall etwas Neues, denn Shanty-Chöre haben wir bei uns nicht“, sagte Rayk Bergner.

Als nächstes stünden nun die Planungen für das Partnerschaftstreffen im November im Mittelpunkt. Zu diesem Anlass werde er erneut und dann begleitet von einer größeren Delegation aus Schkeuditz nach Seelze kommen, kündigte Rayk Bergner an.